Wenn ich meine Kinder Abends in Bett bringe ist es meistens noch recht hell vor dem Fenster. Auch am Morgen, wenn meine kleinen Frühaufsteher mich in den Tag starten steht die Sonne schon so hoch, dass es im Wohnzimmer auch ohne künstliches Licht möglich ist, sich ohne blaue Flecken zu bewegen. Es sieht so aus, als ob der Sommer sich ankündigt und damit beginnt eine neue Wäschesaison und die Zeit der Sandalen.
Strumpfhose, oder nicht
An manchen Tagen stehe ich vor einer echten Herausforderung. Der Vortag war sonnig und heiß und es hat die letzten Tage nicht geregnet. Am Morgen zeigt das Thermometer am Balkon frostige 8° Celsius und der Himmel ist nicht ganz ungetrübt. Es eröffnet sich eine unangenehm hohe Anzahl an Optionen. Ich könnte die sicherste Variante wählen. Dabei wird der Nachwuchs erbarmungslos in Strumpfhosen und lange Oberbekleidung verpackt. Der Vorteil ist, dass die Kinder definitiv nicht erfrieren werden. Das war es aber auch schon mit den Vorteilen. Nachteile sind, dass an einem durchschnittlichen Frühsommertag die Themperaturen zumindest indoor in der Kita vergleichbar mit denen in einem Palmenhaus werden. Auch kann sich so ein trüber Tag innerhalb von Minuten, nämlich wenn die Sonne freie Schusslinie auf mein Balkonthermometer bekommt zu einem wunderbar warmen Tag entwickeln, der sich von einem schwülen Hochsommertag nur auf dem Kalender unterscheidet. Dann ist es natürlich unangenehm, wenn die eigenen Kinder in der Kita rund drei Schichten zuviel tragen. Es gehört auch nicht zu den Aufgaben der Pädagoginnen sich um das Outfit der Kinder zu kümmern und da gegebenenfalls einzuschreiten, also müssen die Kinder die morgendliche Fehleinschätzung bis zum Nachmittag ausbaden. Variante zwei steht in den Nachteilen, der ersten Variante in nichts nach. Greife ich zur Bermuda, ersetze die Strumpfhose durch Socken und gestalte das Outfit auch oben herum sommerlich, dann kann es sein, dass aus dem trüben Himmel ein bewölkter wird und aus dem Tag kein durchschnittlicher, sondern ein unterdurchschnittlich warmer Tag wird. Entscheiden dann die Verantwortlichen in der Kita sich auch noch für einen Nachmittag im Hof, dann plagt mich ungefähr ab dem Moment, wenn ich nach dem Bringen der Kinder in die Kita wieder Heim komme die Gewissensbisse uns in meinem Kopf sitzen meine Kinder absolut underdressed mit blauen Lippen und zitternd zwischen all den anderen, auf die Themperaturen optimal eingestellten und outgefitteten Kindern und kämpfen mit allen zur Verfügung stehenden Immunsystemressourcen gegen eine aufkommende Lungenentzündung.
Es ist immer falsch
Es ist fast zu 100% sicher, dass jede Entscheidung, die ich Morgens an solch unsicheren Tagen treffe, falsch ist. Jedem optimistischen Wetterbericht zum Trotz kommt der Winter zurück, wenn ich meine Kinder sommerlich gewande und sagt der Wetterfrosch ein arktisches Tief voraus, dann schwitzen meine Kleinen sicher den ganzen unerwartet sonnigen Tag mit Mütze, Halstuch und mehreren Schichten isolierender Wäsche.
Aber irgendwann ist es dann hoffentlich so weit und man kann davon ausgehen, dass die Themperaturen bei allen Schwankungen nicht mehr unter die 20° fallen werden. Dann ist es Zeit für den kindlichsten aller Schuhe und es geht an den Erwerb von ordentlichen Sandalen, die den kindlichen Füssen in Zeiten größter Hitze, durch das Fehlen großer Teile des Oberschuhs eine ausreichende Belüftung ermöglichen.
Sandalen
Als erfahrene Mutti weiß ich mittlerweile recht gut, auf was ich beim Kauf achten muss. Der Vorteil der Sandalen ist einerseits, dass Du ganz genau siehst, ob er passt, oder nicht und andererseits die Größe auch nicht unbedingt die wichtigste Rolle spielt.
Während normale, geschlossene Schuhe die Zehen der Kinder irgendwann einengen und das Kind nach einem Wachstumsschub dann plötzlich vorne ansteht passiet bei den Sandalen maximal, dass die Zehen vorne überstehen. Ist nicht ideal, aber bei Weitem nicht so schlimm, als wenn der Schuh geschlossen wäre. Die Größe ist also nicht unbedingt das Hauptkriterium beim Kauf, weswegen sich Sandalen auch ganz bequem online kaufen lassen.
Anpassbar muss er sein
Sandalen haben in der Regel drei Riemen. Da man als Mutter Kinderschuhe tendenziell eher zu groß, als zu klein kauft kommt ist es wichtig darauf zu achten, dass der hintere Riemen, der um den Knöchel geschnallt wird, einstellbar ist. Mit diesem Riemen kann man variieren, wie weit vorne das Kind im Schuh steht. Sandalen mit festem hinteren Riemen finde ich nicht ideal, weil einerseits ist es mitunter schwieriger sie anzuziehen und andererseits kann man neben der Kompensation von Reserven bei geringfügig zu großen Schuhen, den Fuß auch so positionieren, dass Rist und Vorderfuss gut unter den beiden vorderen Riemen positioniert werden.
Dass die beiden anderen Riemen ebenfalls, idealerweise stufenlos, also mit Klettverschluss, verstellbar sein müssen setze ich als bekannt voraus. Sandalen, die über dem Rist nur einen breiten Riemen haben und wie Halbschuhe, nur vorne offen, geschnitten sind, finde ich nicht ideal. Mein Sohn hat eine recht hohen Rist und gerade darauf kann ich bei der Einstellung der Schuhe, wenn ich zwei Riemen habe, sehr gut reagieren.
Bei den Riemen muss man besonders auf die Innenseite achten. Da Kinder gerne einmal ohne Socken in den Sandalen unterwegs sein werden ist es wichtig, dass die Riemen auf der Haut nicht scheuern. Hier muss speziell der überlappende Bereich gut geschützt sein und verhindert werden, dass die Stelle mit dem Klettverschluss direkt auf der Haut liegt.
Ein wichtiger Entscheidungsfaktor ist das Fußbett. Es sollte an den richtigen Stellen gepolstert sein und zum Rand hin etwas höher werden, damit ein seitliches Verrutschen verhindert wird. Auch die Sohle ist eine kurze Betrachtung wert. Sie sollte strapazierfähig aussehen und ein Profil aufweisen. Ist nur eine Gummimatte unten auf den Schuh geklebt ist das nicht optimal. Die Sohle sollte durch ihre Struktur vermuten lassen, dass sie verschiedene Dämpfungseigenschaften an verschiedenen Stellen augfweist. Sandalen, die wie Flipflops aufgebaut sind, also ein paar Riemen, die auf eine Schaumstoffplatte geklebt wurden, sind nicht für den Alltag geeignet. Solche Sandalen kann man als Strandschuhe, oder als Schwimmschuhe verwenden, aber nicht unbedingt für den täglichen Gang in die Kita.
Hält er Regen stand?
Zuletzt ist noch die Frage interessant, ob der Schuh Wasserfest wirkt. Dabei muss man sich das Fußbett und wie es mit der Sohle verbunden ist ansehen. Sieht diese Verbindung wenig vertrauenserweckend aus, dann muss man damit rechnen, dass die Sohle sich ablösen könnte. Unter Umständen werden die Schuhe auch einmal gewaschen. Es sollten also möglichst keine Klebstoffreste an der Verbindung zwischen Sohle und Fußbett zu sehen sein. Schön ist, wenn hier ersichtlich ist, das Sohle und Fußbett zusätzlich vernäht wurden.
Preislich wäre ich bei Angeboten unter 10€ skeptisch, wenn der Schuh nicht heruntergesetzt wurde. Passable Sandalen bekommt man aber schon für ein wenig mehr als 10€. Im Segment 15-20€ kann man fündig werden, es ist aber zu erwarten, dass die Sandalen nicht die ganze Saison durchstehen. Hier kaufe ich meist Spielschuhe für die Sandkiste. Ordentliche Sandalen, die die Kinder ja teilweise sehr lange tragen sollten, wie andere gute Kinderschuhe, auch ein wenig kosten dürfen. Der Vorteil ist, dass man solche Schuhe dann auch sehr lange hat und bis in den Herbst damit auskommt.
Sandalen für Jungs
Sandalen für Mädchen
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