Auf dem Weg durch historische Gartenanlagen rund um Schlösser in einer ehemaligen Kaiserstadt trifft man vorwiegend in den Sommermonaten auf ganze Autobusse mit Touristen aus aller Herren Länder, die das Kulturerbe vergangener Epochen staunend bewundern. Zwischen all den kulturinteressierten Städtetouristen tummeln sich ganz gerne auch meine Kinder.
Jetzt muss man wissen, dass meine Kinder alle nicht auf den Mund gefallen sind und normalerweise keine Angst vor Fremden haben. Zumindest ist das so, solange Mama, oder Papa in der Nähe sind. Wir marschieren ganz gerne durch den Park rund um das Schloss Belvedere, oder besuchen gerne den Tiergarten Schönbrunn der auch mitten im Schlosspark liegt.
Ein Schlosspark hat sehr viele Vorteile, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Einerseits sind die Wege überwiegend eben und sehr breit. Auch wenn es am Vortag geregnet hat hält sich das Wasser so gut wie nicht auf den Kieswegen. Klar gibt es vereinzelt Pfützen, aber die Kinder sind an solchen Tagen immer mit Gummistiefeln ausgestattet und die wenigen Pfützen sind zu verschmerzen. Der Kies selber ist auch sehr spannend für die Kinder, die alle sehr gerne Steine sammeln und mitnehmen und nicht zuletzt gibt es in solchen Parkanlagen zahlreiche Springbrunnen und künstliche Teiche in die man die Steine wunderbar werfen kann. Mama und Papa finden zahlreiche Parkbänke und die Kleinste im Kinderwagen hat ausreichend visuelle Reize durch Läufer, Touristen und Wasserspiele.
Im Sommer wird der Park gerne von Touristen besucht und wir haben festgestellt, dass Chinesen unglaublich gerne neben historischen Bauten auch einheimische Kinder fotografieren. Meine Kinder wurden sicher schon bei zahlreichen chinesischen Diaabenden präsentiert 😉
Am witzigsten ist es aber, wenn meine Kinder mit den Touristen ins Gespräch kommen. Dabei ist mein Sohn ungeschlagen. Er setzt sich gerne ein bisschen von der Gruppe ab und geht seine eigenen Wege. So ist er meistens alleine unterwegs. Wenn er dann jemanden auf einer Parkbank sitzen sieht, der ihn vielleicht auch noch anlächelt kommt es vor, dass er entweder eine kleine Show abzieht, oder irgend etwas erzählt. Gerne zeigt er dann Stöcke und Steine, die er gefunden und mitgenommen hat, oder zeigt seinen neuen Sonnenhut, oder sonst ein neues Kleidunsstück. Die Touristen reagieren darauf sehr unterschiedlich, sind aber meistens sehr empfänglich für Kontaktaufnahmen.
Sehr unterhaltsam finde ich es auch immer wieder mit den Dreien im Zwillingswagen durch eine entgegenkommende Gruppe von Touristen zu marschieren. Meine Kinder haben die ersten Jahre am Land verbracht und haben es beibehalten Passanten zu grüßen. Die Gruppen sprechen meistens spanisch, englisch, oder chinesisch und sind immer gut gelaunt. Die Touristen freuen sich meine Kinder zu sehen und meine Kinder freuen sich die vielen freundlichen Touristen zu sehen, die fast alle ein freundliches, wenn auch unverständliches Wort für die Kinder haben. Wer weiss, vielleicht bleibt ja das eine, oder andere Wort hängen und die Kleinen lernen ganz nebenbei in verschiedenen Sprachen Hallo zu sagen.
Leave a Reply