Die Freizeit für Mama und Papa beginnt immer dann, wenn die Kleinen endlich schlafen. Ein Glas Wein am Balkon, ein langes Gespräch ohne ständig unterbrochen zu werden, bloggen, fernsehen, schlafen. Das ist der normale Ablauf und an guten Tagen kann man dann auch durchschlafen. Andere Nächte wird man immer wieder unterbrochen.
Reguläre Schlafordnung
Fünf Personen, vier Betten. Jedes Familienmitglied hat sein eigenes Bett und mein Mann und ich teilen sich eines. Theoretisch. Praktisch gehen wir am Abend zwar ins selbe Bett, wachen am nächsten Morgen aber in verschiedenen Betten wieder auf. Die Ursache dafür sind nicht etwas senile Bettflucht, die man älteren Menschen ja nachsagt, oder Heißhungerattacken, die man genüßlich im fahlen Licht des Kühlschranks auslebt, sondern der liebe Nachwuchs. Es gibt eine Reihe von Szenarien, aber alle enden damit, dass irgendjemand das Bett wechselt. Aus diesem Grund ist jedes der Betten für einen Erwachsenen geeignet und ist mit einem guten Lattenrost und einer guten Matratze ausgestattet. Zu dem Thema habe ich letztens diesen Ratgeber im Internet gefunden.
Gute Nacht
Es gibt Phasen, da hat man eine gute Nacht nach der anderen. Alle drei Kinder fallen Abends müde, aber glücklich ins Bett und schlafen friedlich bis am nächsten Morgen, weit nach 5h durch. Der Wunsch „Gute Nacht“ ist bei uns daheim tatsächlich ein ernst gemeinter Wunsch, weil solche Nächte gibt es nur alle paar Wochen. Meist wird der wohlverdiente Schlaf von unerwartet wachen Kindern unterbrochen. Als Mutter hat man es dabei etwas schwerer, als der Vater. Hört man als Mutter ein winzige Geräusch eines Kindes, dann beendet das Unterbewußtsein den Tiefschlaf, ohne auf das Bewußtsein zu warten. So marschiert man dann bewußtlos ein Zimmer weiter und schaut nach dem Rechten.
Der Schlaf des Gerechten
Der Vater wurde als Mann von der Natur mit ganz anderen Eigenschaften ausgestattet. Es gibt viel was er kann, aber wenig davon passiert über Nacht. Einparken und Familie ernähren erledigt er vorzugsweise ausgeschlafen untertags. Nachts hat Papa kein großes Problem mit winzigen Geräuschen eines Kindes. Nicht einmal mit einem ausgewachsenen Geschrei bei dem die Fensterscheiben klirren hat Papa ein Problem, wenn er einmal schläft. Also taumelt Mama immer als erste ins Kinderzimmer und fällt dort ins Bett des winzigen Geräuschverursachers. Dort schläft sie tief und fest ein und verbringt weitere 4% der empfohlenen Schlafdauer. Danach wiederholt sich die Szene. Kind fiept, Mama schlafwandelt ein Bett weiter, und beruhigt das nächste Kind mit gleichmäßigem Atmen und leisem Schnarchen.
Wandertag
Eine andere Möglichkeit die nächtliche Überarbeitung der Schlafplatzzuordung ist ein Kind, das mit Sack und Pack vor dem elterlichen Bett steht und den Grund seines Besuchs erklärt. Oft sind es Albträume, aber manchmal geht die innere Uhr des Kindes einfach mehrere Stunden vor und statt Gejammer wird man kurz nach Mitternacht mit einer Wunschliste fürs Frühstück konfrontiert. Nachdem man dem Kind die Uhrzeit erklärt hat und sich mit ihm noch auf ein paar Stunden Schlaf geeinigt hat macht sich das Kind und die Platznot im Ehebett breit. Vater im Schnarchkoma und ein Kind, das mindestens im 45°-Winkel daneben liegt brauchen mehr als 85% des Bettes. Also wandert man als Mutter aus. Schließlich ist ja ein Bett frei.
Lattenrost und Matratze
Das nächtliche Rochieren kann sich leicht auf den Rücken, oder die Gelenke auswirken. Stehen die Beine über, oder liegt man auf einem Lattenrost, der nicht für Mamas Gewicht gemacht wurde, dann kann das am Morgen zu einem bösen Erwachen führen. Wer bei den Kinderbetten an Matratze und Lattenrost spart, oder lieber ein kleines Jugendbett anschafft, als ein normalgroßes, für den gilt jede Nacht der Spruch: „Wie man sich bettet, so liegt man.“
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