Mama mia!

Wenn die Kinder nach ein paar Monaten, in denen sie nur geschlafen, gegessen, hin und wieder gelächelt und sehr häufig geweint haben endlich erste, scheinbar sinnvolle Laute von sich geben ist das ein erhebender Moment. Meist sind es die Worte Papa, oder Mama, die als erstes formuliert werden.

Und auf dieses erste sinnvolle Wort haben mein Mann und ich bei allen unseren Kindern immer hingefiebert und uns bemüht sie bei der Wortfindung zu beeinflussen. Mein Mann war dabei etwas hartnäckiger und hat bei allen geschafft, dass sie zuerst Papa sagen. Stolz hat er dann vorgeführt, wie die Kleinen unbeholfen sein hundermal vorgesagtes Papa nachstammeln. Es klang am Anfang zwar eher nach „Bababababa“, aber klar klingt das eher nach Papa, als nach Mama. Kurze Zeit später lernen die Kinder dann auch andere Worte. Mama ist dann meistens das zweite und auch ich bin immer sehr stolz und glücklich gewesen, wenn das erste „mmmmmmmmmam“, oder ein „mamm mammm“ über die Lippen des Nachwuchs gekommen ist.

Im Laufe der Entwicklung lernen die Kinder dann auch wozu man diese Worte verwendet und was sie damit auslösen. Mit zunehmenden Alter entwickeln die Lieben dann eine deutliche Affinität für das Wort Mama und vergessen recht schnell das Papa wieder. Nicht, dass es aus dem Wortschatz ganz gestrichen wird, aber im Alltag der Kinder findet es eben sehr selten Verwendung. Ja, Papa ist ja auch im Büro, aber auch wenn er am Wochenende genauso entspannt auf der Couch sitzt und so wie ich endlich mal 3 Minuten Ruhe genießt erinnern sich die Kinder viel lieber an das zweite Wort, das sie gelernt haben. So ruft die Älteste, die gerade auf der Toilette fertig geworden ist, der Mittlere der etwas aus dem Regal haben möchte und die Kleinste, die einfach nur schlecht drauf ist lauthals nach Mama. Papa kann dann weiterhin gemütlich am Sofa knotzen und Mama läuft im Kreis um die Wünsche der kleinen Schreihälse zu befriedigen.

 

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