Der Alltag fordert uns Tag für Tag. Als Mutter von drei kleinen Kindern hat man wenig Zeit für sich und muss sich die wenigen Sekunden, die man mal zum Durchatmen hat, möglichst sinnvoll nutzen. Dabei macht man leider in vielen Bereichen Abstriche. Wo man früher genüßlich bei einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee eine Zeitschrift durchgeblättert hat, da wird heute lauwarme Plörre auf einen Zug hinuntergeschüttet und das Magazin wandert ungelesen ins Altpapier. Dabei kann Kaffee doch etwas so Schönes sein!
Zeit für mich
Das Problem mit der Mutterschaft ist die vollständige Selbstaufgabe. Es wäre ja alles nicht so schlimm, wenn man wenigstens mal alleine Duschen könnte, oder die Klinke an der Toilettentüre nicht permanent hinuntergedrückt würde, während man für eine Minute alleine sein möchte. Lautes Klopfen, Mama-Geschrei und Streit passiert da vor der Türe, wenn man sich die Freiheit nimmt sich mal alleine auf den stillen Ort zurückzuziehen. Ruhe ist ein Fremdwort das man auch nicht verstehen würde, weil es daheim einfach immer laut ist. Die Übergänge von ausgelassenem Lachen und fröhlichen Quietschen zu lautstarkem Jammern, Weinen und wütendem Geschrei sind fließend und ergeben einen Klangteppich um den uns Mütter jeder Tonmeister bei Hard-Rock-Konzerten beneidet. Vergleichbare Lautstärken werden nur mit Flugzeugen mit mindestens zwei Nachbrennern und bei der Sprengung von Hochhäusern und bei einer Supernova erreicht.
zu früh
Kinder sind grausam und absolut rücksichtslos. Statt Mama ihre wohlverdienten drei Stunden durchgehenden Schlaf zu gönnen husten sie die halbe Nacht, haben Albträume und verlassen ihre Betten. Die Natur spielt uns da auch übel mit und hat uns mit einem Alarmsystem ausgestattet, das uns bei jedem halbwegs lauten Pups unserer Kinder hellwach im Bett sitzen lässt. Während jeder ordentliche Hahn noch vom Scharren im Mist und fetten Würmern träumt und noch lange nicht ans Krähen denkt, sind die lieben Kleinen plötzlich putzmunter. 05:00h plusminus ein paar Minuten schlagen die Kinder ihre ausgeruhten Augen auf und innerhalb von 4 Sekunden ist das Geräuschniveau wieder da, wo es Abends aufgehört hat und die Frecce Tricolori könnten in voller Staffelstärke eine Vorführung im Wohnzimmer geben, ohne dass es etwas an der Lautstärke ändern würde.
Aufputschmittel
Mama schlurft also schlaftrunken mit halboffenen Augen und Gedanken, die man besser nicht in Blogs schreibt Richtung Küche um den Kindern jeweils ein Wunschmenü zu zaubern, das sie kurz ansehen, kosten und dann doch nicht wollten. Kraftreservern werden mobilisiert und aus den leeren Energiespeichern wird das Letzte herausgeholt. Zeit für einen Kaffee, der uns wieder aufrichtet, uns die Augen öffnet und die leeren Tanks wieder füllt. Allerdings braucht guter Kaffee seine Zeit und wer Kinder hat, der weiß, dass jedes Kind etwa 25 Stunden Aufmerksamkeit pro Tag braucht. Ich habe drei, es fehlen mir also etwa 51 Stunden pro Tag. Keine Zeit also, einen ordentlichen Kaffee zu kochen.
Filterplörre
Der Kompromiss ist Filterkaffee. Am Vorabend mit letzter Kraft, bevor man sich ins Bett schleppt, vorbereitet und durch einen schwachen Tastendruck mit zittriger Hand am Morgen gestartet. Das erste mal tuts noch gut, wenn ein Schluck warmer Kaffee unsere, vom Ermahnen und zur Ordnung rufen, ausgedörrte Kehle benetzt und das Adenosin, das laustark nach Schlaf ruft, souverän zurückdrängt. Langsam gehen die Augen auf und das Chaos, das vorher nur verschwommen wahrgenommen wurde, wird in der gesamten Tragweite bewußt. Also auf zur Wohnraumkosmetik, Möbel gerade rücken, Einrichtungsgegenstände wieder an ihren Platz stellen und die Spielzeuginvasion wieder in die Kinderzimmer zurückdrängen. Die zweite Tasse Kaffe hat bereits erste Alterserscheinungen, wenn man nach dem ersten Wohnungs-Facelift wieder zu einem kurzen Durchatmen zurückkommt.
lauwarmes Comeback
Kaffeesommeliers und zart besaitete LeserInnen sollten diesen Absatz vielleicht überspringen. Ein Kanne Kaffee aus der Filtermaschine enthält etwa 8 Tassen. Im Morgengrauen zubereitet wird so eine Kanne bei uns im Laufe des Vormittags nach und nach geleert. Dummerweise folgt auch der Kaffee den Gesetzen der Thermodynamik und was einst dampfend und heiß war und unsere Geschmacksknospen liebevoll umspielt hat, wenn wir einen Schluck genossen, ist schließlich kalter Kaffee. Das Gerücht, dass kalter Kaffee schön macht kann ich nicht bestätigen und auch der Geschmack ist nicht mehr schön. Also kommt bei uns die Mikrowelle zum Einsatz. Kalter Kaffee rein, 60 Sekunden, warmer Kaffe raus. Wobei mit Kaffee im herkömmlichen Sinn hat das wenig zu tun, was da in der Tasse wabert. Von Geschmacksknospen umspielen ist da auch keine Rede mehr und manche Geschmacksknospe verblüht unter Protest, wenn sie mit dem aufgewärmten Zeug in Berührung kommt.
evolutionärer Quantensprung
Also habe ich mich eines Abends um die Teilnahme bei einer Bloggerbattle beworben. Das verlockende Angebot: Ich bekomme eine Leysieffer Kapselmaschine mit innovativem Milchschaumsystem, sowie Kapseln dazu. Kaffee zu testen ist natürlich eine tolle Sache. Einerseits bekomme ich damit mal warmen und immer frischen Kaffee und andererseits könnte so eine Kapselmaschine die Lösung meiner allmorgendlichen Probleme sein. Kaffee auf Knopfdruck – ein Traum. Um so schöner, dass ich dabei sein darf und tatsächlich ein Paket von der Hanseatischen Kaffee GmbH bekommen habe. Eine Kapselmaschine und Kapseln habe ich bekommen und Leysieffer wird sich sicher freuen zu lesen, dass mir der Kaffes ausgezeichnet schmeckt! Hier das Ergebnis meines kleinen Kaffeetests!
Optik
Meine Kaffeemaschine ist weiß. An beiden Seiten glänzend weiß und an der Oberseite matt schwarz. An der Front befindet sich eine weiße Verkleidung für die Düse. Die Front selbst ist schwarz in Klavierlackoptik. Das weiße Leysieffer-Logo ist in der Mitter der Vorderseite aufgedruckt. Die ganze Maschine sieht edel aus und macht sich gut in unserer Küche. Wir mögen glänzende Oberflächen und so passt die Leysieffer Kapselmaschine ganz hervorragend in unsere Küche.
Aufwärmzeit
Bei einer Kapselmaschine ist es wichtig, wie schnell sie aufgewärmt ist. Man will ja schließlich genau dann eine Tasse Kaffee, wenn man gerade Zeit hat. Meine Maschine braucht exakt 25 Sekunden, bis die beiden Tasten durchgehend blau leuchten. Gut, ich habe vor 30 Minuten einen Kaffee damit gemacht, sie war aber eine Weile komplett abgeschalten. Wenn man sie Morgens einschaltet braucht sie etwas länger, aber auf jeden Fal ist es schnell genug.
Bedienung
Gerade eine Kaffeemaschine muss eine Bedienung im Halbschlaf unterstützen. Das ist bei der Leysieffer Kapselmaschine gelungen. 5 Tasten hat sie und das Kaffee kochen ist in fünf Schritten erledigt.
- Einschalten über den Kippschalter seitlich. – Gut erreichbar und auch bei mehrtägigem Schlafdefizit leicht bedienbar.
- Bügel heben. – Der Bügel ist massiv und breit und auch mit morgendlich eingeschränkter Motorik zu ertasten und zu bedienen.
- Einlegen der Kapsel. – Die Kapsel passt nur richtig herum in den Schlitz. Spätestens beim sechsten Versuch liegt sie richtig.
- Hebel schließen. – So wie Punkt 2. Hat man ihn gefunden wird er einfach nach unten gedrückt. Das schafft man auch im (Halb-)schlaf.
- Knopf drücken. – Die, abgesehen von Punkt 3 intelektuell fordernste Tätigkeit. Zwei der 4 Tasten sind richtig. Notfalls kann man die beiden linken Abends abkleben um Morgens schnell die richtigen zu finden.
Alles ganz einfach und ohne große Fehlerquellen.
Geschmack
Über Geschmack kann man streiten. Das soll aber bitte jeder für sich tun. Der Kaffee ist ausgezeichnet und hat mir persönlich und meinem Mann auch sehr gut geschmeckt. Welche Sorte die beste ist muss dann wohl jeder für sich entscheiden. Wir mögen den Espresso am liebsten, aber das lässt sich natürlich nicht auf jeden umlegen. Also: Probieren!
Wartung
Die Reinigung ist ganz einfach. Man wischt über die Machine und entfernt die kleinen Kafeespritzer, die auf der Vorderseite passieren. Wenn man die beiden vorderen Tasten gleichzeitig drückt wird eine Reinigung mit heißem, oder kaltem Wasser durchgeführt. Außerdem muss man alle 200-300 Tassen einmal entkalken. Das muss man aber natürlich mit jeder Kaffeemaschine. Für die Düse hat sich Leysieffer etwas wirklich Tolles einfallen lassen. In der Unterseite der Maschinen steckt ein kleines rotes Werkzeug mit dem man den Düsenkopf abschrauben kann. In dem Plastikschlüssel steckt dann noch ein Metallreinigungsstift, mit dem man die Düse reinigen kann. Wirklich einfach und ich spare mir reichlich Kreativität, wenn ich die Maschine reinige.
Und sonst?
Bei einer normalen Kapselmaschine wäre es jetzt zu Ende. Tolle Maschine, guter Kaffee und leichte Bedienung. Aber! Aber Leysieffer hat sich da noch etwas einfallen lassen. Statt den herrlichen warmen Kaffe mit kalter Milch zu vermischen, kann man mit der Leysieffer Kapselmaschine auch Milchschaum machen. Wer jetzt versiffte Schläuche, halbstündige Spülvorgänge und mit Milchspritzer versaute Arbeitsplatten im Kopf hat, der irrt. Das geht auch einfacher und als Hausfrau freut es mich ganz besonders, dass kein Teil der Maschine dabei mit der Milch in Berührung kommt.
Kaffeekrönung
Eine schöne feste Crema sorgt bei einem Kaffee erst für das richtige Café-Feeling. Daheim wird dünner Kaffee mit einem Spritzer kalter Milch konsumiert und im Lokal bleibt der Löffel im festen Milchschaum stecken und der Kakao beim Cappuccino hält sich beharrlich auf der weißen Haube. So macht Kaffee Spaß und wenn man sich nach dem ersten Schluck den Milchbart von der Oberlippe tupfen muss, dann hat die Kaffeemaschine alles richtig gemacht. Milchschaum kann man daheim mit allerhand Hilfmittel herstellen. Kleine Mixer, oder in den Deckel eingebaute Netze , mit denen man, wie in einem Butterfass die Milch aufschäumt sind zwei Möglichkeiten. Leysieffer zeigt eine ganz neue.
Dampfstrahl
Da, wo normalerweise der Kaffee austritt lässt Leysieffer einfach einen siedend heißen Dampfstrahl austreten, der mit ordentlich Druck in die Milch schießt. Dasselbe Prinzip, wie bei den großen Gastromaschinen, nur dass man keinen Edelstahl-Rüssel in die Milch halten muss. Statt dessen bleibt die Milch in der Tasse, oder stilvoll im Glas und das Wasser kommt ihr entgegen. Es wird einfach ein hohes Glas, oder eine hohe Tasse mit etwas Milch unter die Düse gestellt und die Taste links betätigt. Pro 50ml Milch muss man einmal die Taste betätigen. Anschließend wird der Kaffee zubereitet und vermischt sich ganz wunderbar mit der Milch. Zur Veranschaulichung habe ich ein kleines Video gemacht 😉
Vegane Crema
Der Vorteil des innovativen Milchschaumsystems ist es, dass man grundsätzlich fast alles aufschäumen kann. Also auch Soja-, oder Reismilch und damit einen Café Latte auch ohne Latte trinken kann. Das wird die Veganer freuen. Der Schaum wird ganz fest, allerdings wird aus fettarmer Milch auch nicht so schöner Schaum. Weiß man das, dann kann man sich für den Café Latte, oder den Cappuccino ja separate Milch in den Kühlschrank stellen. Ansonsten sind wir mit unserem selbstgemachten Café Latte nahe genug an der Qualität eines Cafe´s mit Profimaschine um nicht mehr ganz so traurig zu sein, dass wir selten zum Kaffeetrinken außer Haus kommen. Vielen Dank dafür an Leysieffer! Ihr habt mir viele kleine Glücksmomente beschert…
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