Ein Wunder

Meine Kinder sind einzigartig! Jedes einzelne der drei hat die Gabe mich regelmäßig zu verblüffen. Wenn die Keinste das Rätsel eines elektronischen Spielzeugs entwirrt und zielsicher die richtigen Tasten drückt, oder mein Sohn treffsicher und lauthals die richtigen Töne trifft, dann schlägt das Mutterherz höher und ich bin sicher: Mein Kind ist ein Wunderkind!

So toll die Kleinen hin und wieder Situationen meistern, oder klar zeigen, dass sie etwas völlig Neues können und die neu erworbene Fähigkeit bewusst und richtig einsetzen, so ernüchternd sind dann wieder andere Situationen im Alltag.

Mein Sohn kann ganz wunderbar mit Besteck umgehen, aber hin und wieder hat er riesig Spaß daran mit den Fingern zu essen und das Essen auf den Boden zu werfen. Die Kleine zieht sich geschickt an allen geeigneten und ungeeigneten Möbeln hoch und kann sich schon ein paar Schritte entlang tasten. An manchen Tagen ist sie aber extrem ungeschickt, rutscht bei jedem zweiten Versuch ab zieht und sich mehrere blaue Flecken zu. Die Älteste bedient virtuos unseren Kindle Fire, ab und zu wirft sie ihn aber einfach zu Boden und geht einfach unachtsam damit um.

So wird man immer wieder ernüchtert und überdenkt die Einschätzung der Entwicklung des Kleinen. Immer wieder zeigen sie, dass sie sich tatsächlich eher unreifer benehmen, als man von Ihnen erwarten könnte. Warum aber können sie uns nicht immer in Verzückung versetzen und mit Vernunft und alteruntypischen Geschick Eindruck schinden? Wahrscheinlich, weil sie einfach Kinder sind. Ich gehe mal davon aus, dass es durchaus anstrengend ist ein Wunderkind zu sein. Es liegt nun mal nicht in er Natur des Kindes mehr als altersgerecht zu sein. Wir können auch viel mehr, als wir im Alltag ständig unter Beweis stellen. Es wäre einfach zu anstrengend ständig Höchstleistungen zu erbringen und genauso kann man nicht von den Kindern erwarten, dass sie sofort alles, was sie gerade erst gelernt haben laufend anwenden.

 

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