Kinder lieben es, wenn man sich die Zeit nimmt, ihnen vorzulesen. In unserer digitalen Zeit ist es ein ganz besonderes Erlebnis aus einem Buch zu lesen. Neben der Unterhaltung tut man aber auch noch allerhand für das Wohl seines Kindes. Es lernt beim Zuhören und es entsteht oft ein Dialog, der zeigt, dass das Kind sich mit der Geschichte auseinandersetz. Während die Kinder vor dem Fernseher sehr passiv sitzen, leben sie beim Vorlesen viel mehr mit. Die Phantasie wird angeregt und es entsteht eine stärkere Bindung zwischen dem Kind und dem vorlesenden Elternteil.
Vorlesestudie 2016
Bereits seit 2007 führt DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung jedes Jahr eine Studie zum Thema Vorlesen durch. Dabei wird jedes Mal ein unterschiedliches Thema behandelt. Heuer wurden die Wünsche der Kinder abgefragt. Das Ergebnis der Vorlesestudie 2016 ist eindeutig. 91% der Kinder gefällt es, wenn ihnen vorgelesen wird. Jedes dritte Kind, dem regelmäßig vorgelesen wird und fast die Hälfte der Kinder, denen nicht, oder nur selten vorgelesen wird, wünscht sich mehr Vorlesen. Im vergangenen Jahr wurde mit der Studie belegt, dass Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, höhere soziale Kompetenz aufweisen, als Kinder ohne regelmäßiges Vorlesen. Auch dass das Vorlesen Gespräche innerhalb der Familie fördert und die Kinder auch nach der Pubertät selbst lesen, sind Ergebnisse der Vorlesestudien die letzten 10 Jahre. Jedes Jahr aufs Neue wird belegt, welche wichtige Rolle das Vorlesen in der Entwicklung der Kinder hat.
bundesweiter Vorlesetag 2016
Jeden dritten Freitag im November findet der bundesweite Vorlesetag statt. Heuer fällt er auf den 18. November. Wer gerne mitmachen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Man kann selbst eine Vorleseaktion planen. Dazu sucht man sich einen Ort, an dem man vorlesen möchte, wie die Kita, oder die Schule und meldet die Vorleseaktion auf der Website www.vorlesetag.de an. Natürlich muss man die Aktion mit der Kita, oder wo auch immer man vorlesen möchte, abstimmen. Bei der Anmeldung kann man entscheiden, ob der Vorleseort öffentlich ist, oder nicht. Die zweite Möglichkeit ist, sich als Vorleser bei einem der Vorleseorte zu bewerben. Die Veranstalter, z.B. Schulen, tragen Aktionen ein und freuen sich über Vorleser, die dann in die Schule kommen. Die dritte Möglichkeit ist es, als Zuhörer zu einem der Vorleseorte zu kommen. Egal, wie man teilnehmen möchte, alle Informationen findet man auf der Website www.vorlesetag.de. Dort finden sich auch nützliche Tipps für die Vorbereitung und die Durchführung der Vorleseaktion.
eine tolle Aktion
Für beide Seiten ist der bundesweite Vorlesetag eine tolle Sache. Die Kinder, bzw. die Zuhörer hören eine spannende Geschichte und die Vorleser haben die Möglichkeit Geschichten, die ihnen am Herzen liegen, vorzulesen. In erster Linie soll der bundesweite Vorlesetag aber daran erinnern, wie wichtig das Vorlesen für die Kinder ist. Die jährlichen Vorlesestudien belegen eindeutig, dass sich Vorlesen durchwegs positiv auf die Kinder auswirkt. Es ist auch sehr wichtig, seinen Kindern möglichst regelmäßig vorzulesen. Ein kleines tägliches Ritual vor dem Zubettgehen ist ideal um den Kindern das Lesen näherzubringen! Auch wenn der Vorlesetag ein guter Grund ist um mit dem Vorlesen zu beginnen, braucht man nicht unbedingt bis zum 3. Freitag im November zu warten.
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