Es gibt Kinder, vor denen man sich fast ein wenig fürchtet. Natürlich nicht die eigenen, aber wenn man eine Kinderparty veranstaltet und einer dabei ist, der etwas größer und kräftiger als die anderen ist und dann auch noch einen Hang dazu hat, andere Kinder zu schubsen, dann kann das ein Problem sein. Bei unserer Party letztes Wochenende war so ein Kleiner dabei und mir hat es gefallen.
netter Kerl
Hat man selbst einen kleinen Jungen daheim, der ab und zu mal etwas tut, was nur unter Schwierigkeiten nachvollziehbar scheint, dann hat man auch Verständnis für andere ähnliche Kinder. Jeder kennt sie, sie machen einfach etwas mehr Probleme, als die anderen. Da uns dort mal eine unnötige Bewegung, oder ein Zuviel an Aktivität und schon gibt es eine Kollision mit einem friedlichen anderen Kind. Wie gesagt, ich habe da vollstes Verständnis. Nicht zuletzt, weil auch mein Kleiner nicht immer einfach ist und voller Energie durch die Wohnung tobt, wenn er es gerade nötig hat. Auch bei meinem Sohn kommen andere Kinder hin und wieder unter die Räder, wenn sie gerade unglücklich im Weg stehen. Also hatte ich auch kein Problem mit unserem Gast. Im Grunde ein wirklich liebes Kind, nur eben etwas zu aktiv.
Die Party läuft
Wir hatten am Wochenende die Geburtstagsfeier der Ältesten der Drei. Wir waren Pizzabacken in einem Lokal in der Nähe, ein wenig draußen spielen, dann in der Kletterhalle bei uns im Haus und zuletzt noch zum Kuchen Essen und Geschenke auspacken in der Wohnung. Eine gelungene Party, allerdings waren am Ende doch sehr viele Kinder in unserer Wohnung und eben eines, das wilder spielen wollte als die anderen. Eigentlich waren es ja zwei, weil auch mein Kleiner dem Toben nie abgeneigt ist. Die beiden sind also durch die Wohnung gelaufen, während die anderen Gäste sich mit den Geschenken beschäftigt haben. Eigentlich eine stressige Situation, ich konnte der Szene aber auch etwas sehr Positives abgewinnen.
Gerangel
Kleine Raufereien sind bei den Jungs ganz natürlich. Kraftproben bei jeder Gelegenheit. Ständiges Ausreizen der Grenzen und immer schwingt ein wenig Provokation mit. Mein Sohn und unser Gast blieben sich in Punkto Aktivität nichts schuldig. Wildes Laufen durch den Flur um sich mit Anlauf auf unsere Couch zu werfen.Das Gute, das ich daran finden konnte, war die Tatsache, dass mein Sohn einen Kopf keiner ist, als unser Gast. Normalerweise ist er der unangefochtene Rowdy bei uns. Seine Schwestern werden geschubst, geschlagen und getreten, wenn sie im Weg sind. Die Kleinste wehrt sich zwar und schreit ihn lautstark nieder, aber viel mehr hat sie ihm nicht entgegenzusetzen. Die ältere Schwester wehrt sich kaum und wenn, dann hat sie trotzdem keine Chance. Sie ist vernünftig und will ihm nicht weh tun, ihm ist das leider manchmal egal.
vom Thron gestürzt
In dieser Situation hat er aber seinen Meister gefunden. Dieselbe Mentalität und ein entscheidender Kopf größer. Mein Kleiner hat gelernt, dass er nicht immer der stärkste sein kann. Auf der Couch ist er öfter einmal unten gelegen und wurde von seinem Spielkameraden fixiert. Ich denke, dass es ihm sehr gut tut, einmal seine Grenzen zu spüren. Auch wenn das Spiel manchmal recht wild war bin ich ganz bewußt nicht eingeschritten. Es war nicht gefährlich und außer dass mein Kleiner öfter mal den Kürzeren gezogen hat, ist nichts passiert. Es hat zwar nicht lange gedauert, bis er wieder zu seiner alten Form aufgelaufen ist, aber zumindest war er kurz ein wenig schaumgebremst.
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