Ein Kinderwagen ist eine wunderbare Sache. Man kann oben Kinder einladen, den Stauraum unten für allerhand Einkäufe, oder Ausstattung nutzen und dann oben auch noch allerhand aufladen. Wir haben drei Kinderwägen in Verwendung. einen kleinen Buggy, der immer im Auto liegt. Einen etwas größeren und komfortableren Buggy, den wir nehmen, wenn nur ein Kind im Wagen sitzt und unseren heiß geliebten Zwillingswagen.
Vielzweckgefährt
Die eigentliche Idee so eines Kinderwagens ist der Transport von Kindern. Man hat eine Sitzfläche, einen Gurt und ein Verdeck gegen die Sonne. Bei einem Kind ist das ganz wunderbar und einfach. Ich erinnere mich noch an die ersten Ausfahrten mit der ältesten der drei. Wir hatten einen Hartan-Kinderwagen. Das war, bis heute, der beste Kinderwagen den wir jemals besessen haben. Die Räder waren nicht lenkbar, schön groß und der Wagen war toll gefedert. Den Griff konnte man von vorne nach hinten klappen, den Wagen also vorwärts, oder Rückwärts fahren, was bei Sonne wirklich ein tolles Feature war. Man konnte das Kind immer so drehen, dass es nicht in die Sonne schauen musste. Mit nur einem Kind fällt es leicht den Kinderwagen bestimmungsgemäß zu verwenden. Ab dem zweiten Kind wird es schwieriger. Das erste läuft schon, zumindest ein Stück und das zweite Kind liegt im Wagen. Wenn das ältere Kind müde wird versucht man es irgendwie auch in den Wagen zu bekommen. Also wird der Einsitzer doppelt belegt. Geht das ältere Kind selbst, dann braucht man eine Hand für den Wagen und eine für das laufende Kind. Es bleibt also keine Hand frei um Einkäufe und anderes Zeug, das Mamas mit sich herumschleppen müssen, zu tragen.
Lastenfahrzeug Kinderwagen
Also wird auch dieser Ballast irgendwie im, am, oder unter dem Kinderwagen verstaut. Ich würde jeder Jungmutti empfehlen besonderes Augenmerk darauf zu legen, wieviel Stauraum so ein Kinderwagen im Staufach bietet. Da unten sollte zumindest ein Fußball der Größe 4, mehrere Trinkfläschchen, Kinderrucksäcke, eine größere Anzahl Jausenboxen, die Zeichnungen aus der Kita, öfter mal ein zusammengeklappter Roller, Ersatzschuhe und Wäsche, Stofftiere, Regenschutz und Einkäufe Platz finden. Oben drauf sollte nach Möglichkeit Raum für ein Bobbycar, ein Fahrrad, einen aufgeklappten Roller, oft mal den Rucksack und hin und wieder auch mal ein müdes Kind sein. Da treten im Auge der erfahrenen Mama so Eigenschaften, wie Liege- und Sitzfläche in den Hintergrund. Man sollte sich besser auf das Fahrwerk konzentrieren. Ist der Federweg ausreichend um eine Beladung von mehr als 50kg zu schaffen?
Mein Zwillingskinderwagen
Bei drei Kindern ist ein Zwillingskinderwagen unerlässlich. Wir haben einen recht Günstigen, aber ganz Wunderbaren bei Amazon gekauft.
Den kann man immer noch kaufen und ich kann ihn sehr empfehlen. Die einzige Einschränkung ist, dass er sehr lange ist. Wer also einen winzigen Lift hat, oder Smart fährt, der sollte sich das gut überlegen. Wir haben einen Minivan und unser Lift ist groß genug für drei Kinderwagen, also passt er hervorragend zu uns. Auf dem Bild sieht man gleich den mächtigen Stauraum. Hinten ist ein riesiger Einwurf und man kann bis unter den vorderen Sitz durchladen! Da passt viel rein. Sogar unser Wickelrucksack passt da hinten in das Loch.
Toll ist auch, dass man die hintere Sitzfläche komplett flach machen kann. Das war eigentlich der Grund für die Anschaffung, weil man da hinten bequem die Babytragetasche untergebracht haben.
Heute liegen auf der hinteren Liegefläche abwechselnd meine beiden Großen, oder sitzen hintereinander. Also drei Kinder im Wagen.
Schwertransporter
So kommt es also, dass ich mit unserem Zwillingswagen durch die Einkaufsstraße schnaufe. Heute ist es etwas besser geworden, weil die beiden Großen meist selber laufen, vor Allem aber, weil sie tagsüber in der Kita sind. Früher war es schlimmer und heute ist es am Wochenende auch noch fast genauso, wie ich in meinem Beitrag Wer ist hier rücksichtslos? beschrieben habe. Die Kinder sitzen nach wie vor zu dritt im Kinderwagen. Zusammen haben Sie etwas über 40kg. Dazu der Kinderwagen mit 15kg macht schon mal eine Grundbelastung von 55kg, die das Fahrwerk aushalten muss. In letzter Zeit nimmt mein Mann den praktischen Tieflader auch zum Einkaufen mit, weil man eine prall gefüllte Ikea-Tasche auf der zweiten Reihe transportieren kann und vorne ein Sechserpack Wasser aus der Garage in die Wohnung transportiert werden kann.
Der Krug und der Brunne
Heute habe ich allerdings bemerkt, dass die Hinterräder unseres braven Weggefährten schon deutliche Spuren der permanenten Überladung zeigen. Man kann es dem Wagen nicht verübeln. Nach zwei Jahren Schwerstarbeit ist auf den Reifen keinerlei Profil mehr, aber heute habe ich bemerkt, dass der Kunststoff sich schon ein wenig verfärbt hat. Wenn man Kunsstoff knickt wird er an der Knickstelle weiß. Genauso sehen die Hinterräder unseres Zwillingswagen aus. Jetzt hab ich Angst. Angst um meinen geliebten Kinderwagen, aber noch viel mehr Angst vor einem Achsbruch bei voller Ladung. Nicht auszudenken, was passiert, wenn mir der Wagen genau mitten auf der Straße auseinanderfällt, wenn ich mit drei Kindern und 25kg Einkauf unterwegs bin. Auch wenn mir das woanders, als vor der Haustür passiert ist es ein Problem.
Kinderautobus
Beim Stöbern auf Amazon hab ich übrigens dieses stattliche Gefährt entdeckt. Da kommt man als Mutter einer ansehnlichen Kinderschar schon mal ins Schwärmen, wie Papa, wenn er einen schnittigen Sportwagen sieht. Sechs Sitzplätze für Kinder bis 15kg, 1,70m länge und 1,10m Breite. Wow! Damit hätte ich am Spielplatz mit Sicherheit ab sofort den coolsten Kinderwagen. Ob ich die 90kg Kinder zuzüglich Kinderwagen aber vom Fleck bekommen würde ist eine andere Sache.
Spätestens an der ersten Stufe würde ich aber definitiv scheitern 😉
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