Auch heuer wird Weihnachten wieder auf den 24. Dezember fallen und auch heuer wird es irgendwann die Tage vorher wieder so weit sein. Da werden mein Mann und ich feststellen, dass wir doch noch nicht alles besorgt haben. Jedes Jahr aufs Neue nehmen wir uns vor die Vorbereitungen mal etwas früher anzugehen, aber irgendwie schaffen wir es meistens nicht. Unser Leben ist vollgepackt mit Terminen und es fehlt uns oft Abends einfach die Kraft uns im September auf Weihnachten vorzubereiten.
Weihnachten, wie es sein soll
Gedacht ist Weihnachten ja als Fest der Liebe. Die Familien sollen entspannt vor dem Weihnachtsbaum sitzen und sich gegenseitig beschenken. Dass das, wenn man mit kleinen Kindern feiert, eine romantische Illusion ist, weiß wahrscheinlich jeder, der Kinder hat. Da wird last-minute eingepackt und am 24. kommt man plötzlich drauf, dass man die Kerzen vergessen hat. Also irrt man noch in den letzten Geschäften, die geöffnet haben, umher und bemüht sich redlich Alles fürs Fest anzuschaffen. Dabei hat man sich das doch ganz anders vorgestellt. Früher hat man noch www.weihnachtskarten druck beauftragt ein extra angefertigtes Foto des lieben Kleinen auf eine tolle Weihnachtskarte zu drucken und ganz entspannt die drei Geschenke für das Kind eingekauft und verpackt. Solange sie klein sind ist das auch kein Problem. Das geht es ohnehin nicht um den Inhalt, sondern die größte Freude ist das Auspacken.
Jedem das Seine
Hat man dann irgendwann zwei, oder so wie ich, drei Kinder, dann spielt man weihnachtstechnisch schon in der Oberliga. 100€ sind unser Limit für jedes Kind und jedes Jahr werden es ein paar Euro mehr, als das. Und für 100€ bekommt man ein großes und 2-5 kleine Geschenke. Sind die Kinder groß genug, dann muss man auf Ausgewogenheit achten. Leider geht es den Kindern einfach nicht darum, was sie bekommen haben, sondern viel mehr darum, was die Geschwister bekommen. Voller Neid wird verglichen und man muss sich als Christkind, oder auch als Weihnachtsmann schon sehr bemühen, dass alle unterm Strich zufrieden sind. Zufrieden heißt aber nicht zwingend, dass jeder das mag, was er bekomme hat. Eigentlich reicht es aus, wenn nach der Bescherung dann alle mit irgend etwas spielen. Dass das meist nicht die Geschenke sind, die man selbst bekommen hat, ist nebensächlich.
Weihnachten als Erwachsener
Es kommt bei den Eltern einfach keine wirkliche Weihnachtsstimmung auf. Wir sorgen uns um Essen und Baum, Weihnachtsschmuck in der Wohnung und Geschenke. Die Kinder müssen abgelenkt werden und man bemüht sich, den Weihnachtsbaum erst in letzter Minute zu präsentieren. Hat man ein offenes Wohnzimmer, so wie wir, ist das eine Herausforderung. Ich erinnere mich noch an meine eigene Kindheit und wie sehr mich Weihnachten fasziniert hat. Zuerst die Spannung, dann das Auspacken und Spielen. Der Duft des Baumes am nächsten Morgen war immer etwas besonderes. Heute ticke ich ganz anders. Auch wenn meine Kinder aufgeregt sind und es nicht erwarten können, denke ich in erster Linie an organisatorische Dinge. Weihnachten ist eine logistische und finanzielle Herausforderung für die Familie.
Gegenstrategien
Wir versuchen immer wieder Gegenstrategien zu entwickeln. Die Kinder sollen Weihnachten als das, was es ist und nicht als lebendig gewordenes Werbefernsehen erleben. Es soll nicht darum gehen, Geschenke zu bekommen, sondern darum aufgeregt zu sein. Das Glänzen der Kinderaugen, wenn die Kerzen brennen und das gemeinsame Singen von ein paar Weihnachtsliedern sollte im Fokus stehen. Weihnachten ist eine tolle Sache und als Erwachsene kann ich aus meiner Erfahrung berichten, dass der Zauber leider verfliegt. Es geht ein bisschen um die Feier, also Essen und Weihnachtsschmuck und sehr viel darum, dass die Organisation rundherum korrekt abläuft. Wann auch immer ich den Zauber von Weihnachten verloren habe, meine Kinder sollen ihn noch eine Weile haben. Die Kinder sollten nach Weihnachten bedauern, dass es vorbei ist und nicht so wie die Erwachsenen froh sein 😉
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