Für viele Menschen ist es nicht nachvollziehbar, drei Kinder zu haben. Ich beobachte immer wieder andere Mütter, bei denen ich den Eindruck habe, dass sie überfordert sind. Auch wenn alle meine Kinder Wunschkinder sind, denke ich manchmal auch daran, wie es wäre, sie nicht zu haben. Schnell holt mich dabei aber die Realität wieder ein. Jeder Mensch hat eine Aufgabe. Ständig sind wir dabei, irgendetwas zu erledigen. Wir arbeiten auf etwas zu und verfolgen Ziele. Also wäre es wahrscheinlich ohne die drei Kinder kaum anders. Ich hätte eben andere Aufgaben. Ob die dann besser, oder schlechter wären, kann ich nicht beurteilen. Eines ist aber klar: Wenn man ständig nur dasselbe macht, dann hat man früher oder später genug davon. Dabei ist die Auslegung von „dasselbe“ großzügig. Die Kinder brauchen jeden Tag, ob sogar jede Minute, etwas anderes. Aber im Prinzip bin ich beruflich für die Kinder da. Mein Mann macht etwas anderes, aber auch wenn er seinen Job liebt und richtig gerne ins Büro fährt, bleibt er mindestens genauso gerne auch am Wochenende daheim. Es ist also auch die Dosis, die das Gift macht. Klar ist also, dass man die Dosis reduzieren muss. Statt permanent 100 Prozent zu geben, muss man sich einen Teil frei halten, um auch mal die Seele baumeln zu lassen.
Mama benötigt eine Auszeit
Mutter zu sein, ist mit nichts auf der Welt zu vergleichen. Es ist das schönste Gefühl auf der Welt, auch wenn es einige Herausforderungen mit sich bringen kann. Die unzähligen schönen Augenblicke, die einem niemand nehmen kann, verwandeln auch den stressigsten Moment in etwas Schönes. Doch manchmal benötigt man einfach eine Auszeit. Es gibt Tage, die von Stress und Hektik geprägt sind. Eine freie Minute scheint nicht in Sicht. Genau in diesen Momenten wünschen sich viele Mamas eine Auszeit und das ist auch gar nicht verkehrt. Wie wichtig eine Auszeit ist und welchen positiven Effekt sie auf den Alltag mit Kindern hat, darf man nicht unterschätzen. Burnout ist ein Begriff, der nach wie vor in aller Munde ist. Es handelt sich dabei um eine Folge der Überforderung. Sich selbst auch Zeit zu geben, ist daher wichtig. Schließlich hat niemand etwas davon, wenn ich am Ende des Tages keine Kraft mehr habe, mich um meine Kinder zu kümmern. Mein Auftrag ist es, mir meine Energie so einzuteilen, dass sie so lange reicht, solange ich Energie brauche. Das heißt, dass ich innerhalb eines Tages, oder einer Woche darauf achten muss, dass ich auch meine Auszeiten und Regenerationsphasen einplane und einhalte. Ich bin wichtig, also muss ich auf mich schauen!
Warum ist eine Auszeit wichtig?
Eine Auszeit dient dazu, um einfach einmal Abstand zu gewinnen. Nicht lange, nur für einen kurzen Augenblick, um vielleicht einen gewissen Abstand von den kindlichen Konflikten zu bekommen. Gleichzeitig dient sie auch der eigenen Selbstfürsorge. Als Mutter gibt man alles für sein Kind, doch man darf sich selbst dabei nicht vergessen. Auch Mamas benötigen ein gewisses Maß an Selbstfürsorge und am Ende profitiert die ganze Familie davon. Wenn die Mama entspannt und ausgeglichen ist, dann lässt sich der Alltag viel leichter meistern. Bei der Selbstfürsorge stellt auch die eigene Gesundheit einen wichtigen Faktor dar. Oft konzentriert man sich ausschließlich auf die Gesundheit der eigenen Kinder. Man schleppt sich mit laufender Nase und leicht erhöhter Temperatur zum Kinderarzt und sorgt sich nach allen Regeln der Kunst um die kranken Kinder. Da rückt die eigene Gesundheit schnell in den Hintergrund. Viele Mamas fühlen sich erschöpft und abgeschlagen. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein. In einigen Fällen handelt es sich bei diesen Symptomen um Mangelerscheinungen. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist essenziell, um einem Mangel vorzubeugen. Bei einem akuten Mangel schaffen qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel wie ein Vitamin-B-Komplex schnelle Abhilfe.
Gesunde Ernährung
Ein Vitamin-B-Mangel begünstigt oftmals Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Gleichzeitig benötigt der Körper Vitamin B, um die normalen Funktionen des Körpers sowie den Energiestoffwechsel zu unterstützen. Eine ausreichende Zufuhr des wertvollen Vitamins trägt also dazu bei, dass wir uns fitter und aktiver fühlen. Die neugewonnene Energie hilft dabei, den stressigen Alltag unbeschadet zu überstehen. Allerdings sind Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel eben nur das – nämlich eine Ergänzung zur Nahrung. Ein Problem, das viele Mütter haben, ist der Speiseplan der Kinder. Da gibt es einige Lebensmittel, die gar nicht auch den Teller kommen. Meist kann man davon ausgehen, dass der Körper weiß, was er braucht. Hat man also Appetit auf etwas Bestimmtes, dann enthält diese Speise Nährstoffe, die aktuell fehlen. Eine ausgewogene Ernährung darf man also auch dann nicht vergessen, wenn die Kinder klare und völlig andere Vorstellungen für den Speiseplan haben. Ich habe zuletzt ein Hörbuch von Dr. Matthias Riedl gehört. Man kennt ihn als einen der Ernährungsdocs im NDR. Er vertritt das Konzept der artgerechten Ernährung. In Erinnerung ist mir seine Empfehlung geblieben, jede Woche 25 Gemüsearten zu essen. Dabei zählt er zwar Nüsse mit, aber die meisten der infrage kommenden Gemüsesorten sind mit meinen Kindern nicht kompatibel. Also muss ich mehrere Alternativen kochen, wenn ich mich gesund, ausgewogen und eben artgerecht ernähren möchte.
Weibliche Belastungen
Aber auch abseits der Erziehung gibt es To-dos, um als Mama leistungsfähig zu bleiben. Stress auf der Arbeit, die Kindererziehung, die Fahrt in das nächste Schuhgeschäft, denn Kinder wachsen bekanntlich rasch aus ihren Schuhen heraus – all dies sind Dinge, die in besonderem Maße belastend sein können. Erst heute habe ich einen Artikel gelesen, in dem es um den Begriff Kinkeeping ging. Ein Begriff, den ich noch nicht kannte, obwohl es ihn schon sehr lange gibt. Die Soziologin Carolyn Rosenthal verwendete den Begriff erstmals 1985 in einem Artikel. Kinkeeping lässt sich nicht leicht übersetzen. Es geht um die Arbeit der Frau, die sie in Beziehungen und Familie investiert. Also nicht die Hausarbeit und die Kindererziehung, sondern das Halten von Kontakten, organisieren von Treffen, Pflegen von Freundschaften und eben das, was wir Frauen so machen. Wir telefonieren mit Schwestern, Müttern, Schwiegermüttern, Schwägerinnen und Freundinnen. Die Männer laufen dann einfach mit zu den Veranstaltungen, die die Frauen organisiert haben. Kinkeeping kann auch zu einer Belastung werden.
Tipps für eine gelungene Auszeit
Doch damit diese Belastung nicht die Überhand gewinnt, sollte sich jede Mama die Zeit für eine Auszeit nehmen. Zeit, um zu entspannen und sich einfach einmal zu erholen. Dafür bedarf es nicht viel, denn überwiegend sind es die kleinen Momente, die dabei helfen, abschalten zu können. So zum Beispiel auch die Zeit im eigenen Garten. Im Garten entspannen zu können, gleicht für viele Menschen einem Luxus. Wer diesen Luxus besitzt, sollte ihn auskosten. Umgeben von schönen Pflanzen kann man wunderbar die Ruhe genießen und die Seele einfach baumeln lassen. Das geht auch hervorragend bei einem Wellness-Tag oder bei einem köstlichen Kaffee mit der besten Freundin. Ein ausgiebiges und tiefgründiges Gespräch unter Freunden kann manchmal wahre Wunder bewirken. Zudem hilft ein Gespräch auch immer dazu, um sich selbst zu reflektieren und die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Diese Zeit ist sehr wertvoll und sollte, wenn möglich, wahrgenommen werden. Ich persönlich bin bei meinen Auszeiten nicht unbedingt wählerisch. Der Fernseher bringt mit ziemlicher Sicherheit ständig etwas, was mich interessiert. Trash-TV und Promis reichen schon völlig, um mich dem Alltag zu entreissen.
Kinderalltag
Dabei gibt es allerdings noch einen Aspekt, den man unbedingt bedenken und in die Planung einkalkulieren muss. Es gibt kaum Alltag bei den Kindern. Die letzten Wochen sind das beste Beispiel dafür. Es ist eine Mischung aus Krankheiten, Arztterminen, Schularbeiten und Prüfungen, Familienfeiern und Schulaktivitäten in der Freizeit. Wir hatten Elternsprechtage, Fieber und viele andere Dinge, die gleichzeitig zu jonglieren waren. Wer also darauf wartet, dass es sich irgendwann schon mal ergeben wird, dass man etwas Zeit für sich hat, sollte umdenken. Auszeiten und Me-Time sind Dinge, die man planen muss. So etwas passiert leider nicht. Hier muss man einen Babysitter organisieren und einfach mal einen Abend mit dem Partner planen. Ich fahre nächsten Monat mit meinem Mann nach Prag. Ein Wochenende nur für uns. Ein guter Rat ist es, die Dinge sofort und verbindlich zu buchen. Will man ins Kino, dann kauft man am besten sofort die Karten. In unserem Fall ist Anreise und Aufenthalt in Prag schon bezahlt. Wir können es nicht mehr stornieren. Nur so funktioniert es auch.
Am Ball bleiben
Für uns ist es auch wichtig, ständig am Ball zu bleiben. Wir informieren uns immer wieder aktiv darüber, welche Musicals gespielt werden und welche Konzerte es in den nächsten Monaten gibt. Sind die Karten erschwinglich und findet sich ein Termin, dann kaufen wir die Tickets sofort. Meist sind das sehr spontane Aktionen. Mein Mann ruft mich an, weil er unterwegs ein Plakat einer Veranstaltung gesehen hat, oder ihm ein Newsletter geschickt wurde und fragt, ob ein spezielles Datum frei ist. Wenn der Termin passt, bucht er die Karten für uns. So können wir als Familie immer wieder außergewöhnliche Abende erleben. Gleichzeitig ist aber auch immer wieder etwas nur für uns als Paar dabei. Die Kinderbetreuung können wir meistens recht leicht über eines unserer älteren Kinder organisieren. Ich kann das wirklich nur wärmstens empfehlen. Es ist wichtig, als Mutter so gut wie möglich für die Kinder und die Familie verfügbar zu sein. Aber man darf nicht kurzsichtig sein. Ist man permanent überfordert, dann ist das eine große Gefahr. Wer sich selbst vergisst und sich aufgibt, wird über kurz oder lang nicht mehr in der Lage sein, Leistung zu erbringen. Will man also so gut es geht für die Familie da sein, ist es Pflicht, sich Auszeiten zu nehmen. Was an diesem einen Abend vielleicht unangehm für die Kinder ist, sorgt die nächsten Tage und Wochen für eine ausgeglichene Bezugsperson. Dieses Gleichgewicht darf man nie vergessen. Nur so kann man als Mutter über Jahre seinen Job machen ohne auszubrennen!
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